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SG Untergimpern trennt sich von Adalbert Kuczynski

Harry Hack

Sportliche Talfahrt der Grund für die Trennung – Co-Trainer Pedro Martin Puente übernimmt ab sofort die sportliche Leitung

Untergimpern (hk) Die SG Untergimpern hat sich am Montagabend mit sofortiger Wirkung von Trainer Adalbert Kuczynski (30) getrennt. Der Tabellendrittletzte der Kreisklasse A reagierte damit auf die sportliche Talfahrt, die mittlerweile seit drei Jahren anhält. In einem eineinhalbstündigen Gespräch mit den drei Vorsitzenden wurde die Trennung in beiderseitigem Einvernehmen vereinbart. Am Donnerstagabend wurden die Spieler in einer außerordentlichen Spielersitzung über die Trennung informiert. Adalbert Kuczynski konnte sich dabei persönlich von der Mannschaft verabschieden.
In seinem ersten der mittlerweile vier Trainerjahre übernahm Adalbert Kuczynski die SG Untergimpern in der Saison 2013/2014 nach dem 7. Spieltag von Theo Strauß und rettete die SGU am letzten Spieltag mit dem 3:1 Auswärtssieg beim SV Reihen. Unvergesslich sind dabei seine drei Tore, die die SGU vor dem Abstieg aus der Kreisliga bewahrten. Ein Jahr spielte die SGU erneut gegen den Abstieg, konnte aber mit 31 Punkten als Viertletzter noch dem Abstieg entrinnen. Ein Jahr später musste die SGU dann doch den ungeliebten Gang in die Kreisklasse A antreten. Seit diesem Zeitpunkt geht es mit der Leistung der Mannschaft stetig bergab. Das letzte Training vor dem Rückrundenstart musste sogar abgesagt werden, nachdem sich nur sechs Spieler auf dem Sportgelände eingefunden haben.
„Wir haben die Arbeit der vergangenen Monate gemeinsam mit Adalbert analysiert. Am Montagabend sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es für die SG Untergimpern das Beste ist, einen Neuanfang zu machen“, wurde der 1. Vorsitzende Stefan Rödler zitiert. „Die Trainerentlassung war die einzige Möglichkeit, um einen frischen Impuls innerhalb der Mannschaft zu setzen“, so Rödler weiter.
„Die Winterpause ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Verein, die sportliche Leitung neu zu vergeben und für die Mannschaft gibt es nun keine Ausreden mehr“, so der 2. Vorsitzende David Dotterer, der aber auch darauf hinweist, dass die derzeitige sportliche Situation auch dem Umstand geschuldet ist, dass viele Leistungsträger noch lange Zeit verletzt sind.
Der Nachfolger von Adalbert Kuczynski steht schon fest. Es ist sein bisheriger Co-Trainer Pedro Martin Puente, den man zu Beginn der Saison wieder in die eigenen Reihen bei der SG Untergimpern aufnehmen konnte. „Pedro wird das Training weiterführen und durch Theo Strauß unterstützt“, so Rödler, der einen Motivationsschub innerhalb der Mannschaft erwartet.
Auch der 3. Vorsitzende Yves Münch betonte, die Entscheidung aus voller Überzeugung und im Interesse des Vereins getroffen zu haben: „Wir müssen jetzt erst recht näher zusammenrücken, wobei es eine schwere Entscheidung war, einem sehr guten Freund sagen zu müssen, dass man ihn als Trainer entlassen muss.“ Adalbert Kuczynski war nicht nur auf dem Platz beim Training und den Spielen präsent, sondern brachte sich auch bei den Vereinsfesten immer und überall mit ein. Nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit.
Adalbert Kuczynski, der mit 26 Jahren das Traineramt bei der SG Untergimpern übernommen hatte, bedankte sich beim Verein für das bisherige Vertrauen, das ihm auch nach dem Abstieg aus der Kreisliga entgegengebracht wurde. „Ich verstehe den Verein vollkommen, denn ob Profi oder Amateur, das schwächste Glied im Verein ist in einer solchen Situation immer der Trainer“, so der scheidende Trainer. Kuczynski brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die neuen Impulse durch den Trainerwechsel schnell in der Mannschaft ankommen und betonte auch, dass es nicht um einzelne Personen, sondern um den Verein gehe.
Adalbert Kuczynski sieht nun die Mannschaft in der Bringschuld: „Jetzt seid ihr an der Reihe!“ stellte er nüchtern fest. Dass er sich ab und zu weiterhin in Untergimpern auf dem „Blutberg“ sehen lassen will stellte der junge Trainer ebenfalls in Aussicht: „Ich habe bei der SG Untergimpern nicht nur Freunde gewonnen, sondern überragende Menschen kennengelernt, mit denen ich sicherlich noch das ein oder andere Bier trinken werde!“
Persönlich bedankte sich Adalbert Kuczynski noch bei den drei Vorsitzenden, sowie bei drei Führungsspielern, die in Sachen Vereinsleben für ihn in den letzten vier Jahren eine Vorbildfunktion ausführten. „Vor Euch kann ich nur den Hut ziehen!“ Seinem Nachfolger Pedro Martin Puente wünschte er vollstes Vertrauen, und dass er es mit der Mannschaft packt, die Kreisklasse A zu erhalten.
Am kommenden Donnerstag wird es erneut eine Spielersitzung geben, bei der die weitere Vorgehensweise in Sachen „Nichtabstieg“ besprochen wird. Dann wird auch der frühere Erfolgstrainer Theo Strauß anwesend sein und den Spielern sicherlich „neuen Druck machen, um die Kurve zu kriegen“, so David Dotterer.

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