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SG Untergimpern geht mit Zuversicht in das laufende Vereinsjahr

Harry Hack

Sportlich zwar mit dem Rücken zur Wand, aber finanziell und kulturell läuft es bestens

Untergimpern. Sportlich mit dem Rücken zur Wand – wirtschaftlich zum Ende des Jahres seit Jahrzehnten wieder in den schwarzen Zahlen – kulturell aus dem Dorfleben nicht wegzudenken: Das ist das Fazit der jüngsten Mitgliederversammlung der SG Untergimpern, die dieser Tage im teilweise renovierten Sportheim abgehalten wurde. Alle Vorstandsämter sind besetzt, so dass die SGU mit Zuversicht das laufende Vereinsjahr angehen kann.
Vorsitzender Stefan Rödler leitete in seiner noch jungen Amtszeit erstmals die Mitgliederversammlung, zu der 46 von 285 Mitgliedern den Weg auf den „Blutberg“ fanden. Die neue Heizung erzeugte hierbei eine angenehme Wärme und die neuen Fenster sorgten dafür, dass die eisige Kälte keinen Einzug in die Sportgaststätte hielt. Beste Voraussetzungen für eine harmonische Versammlung, die nach 90 Minuten ohne Probleme über die Bühne ging.
In seinem Jahresrückblick beleuchtete Stefan Rödler zunächst die sportliche Situation, die derzeit mehr als bescheiden zu bezeichnen ist. Mit 8 Punkten überwinterte die SGU auf dem drittletzten Tabellenplatz, so dass die Vereinsführung noch vor der Winterpause die Reißleine zog, und Trainer Adalbert Kuczynski nach viereinhalb Jahren von seinen Aufgaben entband. Der bisherige Co-Trainer Pedro Martin Puente und der ehemalige Erfolgstrainer Theo Strauß haben nun „die Zügel in der Hand“, um den Klassenerhalt in der Kreisklasse A vorzeitig zu sichern. Die Vorbereitung seit Ende Januar verbreitet bei den Verantwortlichen Zuversicht, denn die Trainingsbeteiligung hat sich wesentlich verbessert und auch die Vorbereitungsspiele lassen auf eine erfolgreiche Rückrunde hoffen.
Wirtschaftlich läuft es bei der SG Untergimpern bestens. Durch die erhöhten Einnahmen bei den Vereinsfesten und den vermehrten Spenden der Vereinsmitglieder und Sponsoren schreibt die SGU erstmals seit Jahrzehnten wieder „schwarze Zahlen“. Mit einem Plus ging man ins neue Vereinsjahr, das jedoch durch größere Investitionen im Sportheim Anfang des Jahres (Einbau einer neuen Heizung und neuer Fenster) wieder ins Minus überging. Mehrfach bedankte sich die Vereinsführung während der Versammlung bei der Stadt Neckarbischofsheim für den großzügigen Zuschuss aus dem Stadtsäckel für die Investitionsmaßnahmen, die das Minus in einem verhältnismäßig überschaubaren Rahmen hält.
Die Frauenmannschaft der SGU ist sportlich derzeit das Aushängeschild. Mit einem dritten Platz in der Landesliga Rhein-Neckar/Odenwald bestehen berechtigte Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft. Im Jugendbereich stellt der kleine Dorfverein – im Vergleich zu vielen größeren Nachbarkommunen – zwei eigene Mannschaften (B- und D-Junioren) im Spielbetrieb. Allerdings stehen derzeit Verhandlungen mit Nachbarvereinen an, um von den Bambinis bis zu den A-Junioren eine Spielgemeinschaft zu stellen, so der Jugendleiter Frank Herbinger.
Die Alten Herren wollen in diesem Jahr versuchen, den Spielbetrieb wieder anzukurbeln, der in den letzten Jahren mangels Spieler „auf Eis gelegt“ wurde. Nach dem Ausscheiden des Abteilungsleiters Karlheinz Hausruckinger, der sich seit einiger Zeit der Jugendarbeit verschrieben hat, wollen Heiko Dotterer, Andreas Schröder und Thomas Krieger der Abteilung mit neuen Ideen sportlich  wieder Leben einhauchen. Die kulturellen Aktivitäten, insbesondere die Durchführung des Frühlings- und Mostfestes, sowie die Unterstützung des Hauptvereins im wirtschaftlichen Bereich werden wie bisher vorgenommen.
Die Damengymnastikgruppe steuert zurzeit auf die Auflösung zu. Wie Birgit Schneider berichtete konnte bei der jüngsten Abteilungsversammlung keine Abteilungsleitung gefunden werden, so dass sie bis Ende des Jahres kommissarisch die Gruppierung leitet. Vorsitzender Stefan Rödler sicherte den Damen zu, dass sich die Vorstandschaft zeitnah Gedanken machen wird, wie die Abteilung weitergeführt werden kann.
Die Entlastung der Vorstandschaft war dann nur noch Formsache und auch die anstehenden Wahlen wurden alle einstimmig durchgeführt. In ihren Ämtern wurden bestätigt: David Dotterer (2. Vorsitzender), Meinhard Wohlgemuth (Hauptkassier), Harry Hack (Schriftführer). Sebastian Jäsch übernimmt nach der laufenden Verbandsrunde den Vorsitz im Spielausschuss. Das Amt eines Abteilungsleiters haben Stefanie Hausruckinger (Frauenfußball) und Heiko Dotterer, Andreas Schröder, Thomas Krieger bei den Alten Herren inne.
Um die jetzt wieder etwas finanziell angespannte Situation der SG Untergimpern in den nächsten Jahren in den Griff zu bekommen wurde der Antrag von Hauptkassier Meinhard Wohlgemuth, die Mitgliedsbeiträge ab dem 01.01.2019 moderat zu erhöhen, einstimmig verabschiedet. Die Einzelmitgliedschaft erhöht sich auf 60 Euro, die Familienmitgliedschaft auf 100 Euro und der Beitrag für die Jugendlichen auf 35 Euro im Jahr.
Mit einem Weinpräsent wurden Horst Kirchdörfer und Herbert Reichensperger aus der Vorstandschaft verabschiedet, die mittlerweile ein halbes Jahrhundert die SGU sportlich und wirtschaftlich unterstützt haben. Eine kleine Anekdote hatte hierzu der Vereinskassier parat der bemerkte, dass der ehemalige Bankangestellte Herbert Reichensperger bereits vor 50 Jahren als Kassenprüfer seinen Vorgänger im Amt geprüft hat.
Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich die Bürgermeisterin der Stadt Neckarbischofsheim, Tanja Grether, beim gesamten Verein für die geleistete Arbeit und fügte an, dass der Gemeinderat die Vereinsarbeit gerne finanziell unterstützt hat, da die SGU aus dem Dorfleben nicht wegzudenken ist.

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