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Er kam - traf und siegte!

Harry Hack

Reinhard „Hardy“ Lehr sicherte sich nach sechseinhalb Stunden den Titel des 1. E-Dart-Meister der SG Untergimpern

Untergimpern (hk) Über 24 Stunden war der ehemalige Kraftfahrer schon auf den Beinen, hatte die längste Anreise zum Turnier hinter sich, nämlich von Bad Buchau am Bodensee und war mit 71 Jahren auch der älteste Teilnehmer: Reinhard „Hardy“ Lehr setzte sich gegen 31 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim 1. E-Dart-Turnier der SG Untergimpern um kurz vor 2 Uhr nachts durch und die „Siegerkrone“ auf. „Er kam – traf - und siegte“, in einem spannenden Duell gegen den zweiten Finalteilnehmer, Mirko Kirchner.
Das Dart-Turnier der SG Untergimpern erwies sich am vergangenen Freitagabend als echter „Volltreffer“. Das Sportheim platzte fast aus allen Nähten. Neben den Freizeit-Akteuren fanden sich viele interessierte Dartfreunde ein, um sich diesen erstmals ausgetragenen Event nicht entgehen zu lassen. Die Seniorenmannschaft hatte zudem ihren regulären Trainingstag auf den Vortag verlegt, um den aktiven Spielern die Teilnahme zu ermöglichen. Diese nahmen die Einladung dankend an.
Den „richtigen Riecher“, erstmals ein Dart-Turnier bei der SG Untergimpern auszurichten hatten der ehemalige Aktive Marcel Wehrle und dessen Lebenspartnerin Katarina „Kati“ Baic. Sie hatten sich mit diesem Event zum Ziel gesetzt, das ohnehin schon rege Vereinsleben zu unterstützen und das Ortsleben attraktiver zu gestalten. Neben der Werbung, der Organisation, der Veranstaltungstechnik und der Durchführung der Veranstaltung konnten sie mit Patrick Mayer einen Sponsor gewinnen, der der Sportgemeinschaft drei nagelneue E-Dart-Scheiben für das Turnier zur Verfügung stellte.
Die Veranstaltung wurde nach den Regeln der Professional Dart Corporation (PDC) durchgeführt und im „501 mit Singleout-Modus“ ausgetragen. Das bedeutete: Die Punktzahl jeden Wurfes eines Spielers wurde von 501 abgezogen, bis die Null erreicht war. Der letzte Wurf musste nicht wie beim „Doubleout“ auf ein Doppel-Feld erfolgen, sondern es reichte das „Single-Feld“. Dennoch war auch diese Variante für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine große Herausforderung. Ein Highlight während des Turniers hatten die Brüder Dominik und Benjamin Pfisterer: Sie trafen mit ihren Pfeilen drei Mal in die „Triple-20“ und erzielten damit als einzige zwei Spieler die Höchstpunktzahl von 180.
Das Turnier wurde im 32-KO-Modus und „Best of 3“ ausgetragen, bis nach 61 Spielen mit „Hardy“ Lehr und Mirko Kirchner die beiden Finalteilnehmer ermittelt waren. Dass Dart eine Sportart ist, stand für die Spieler außer Frage. Allerdings steht die körperliche Fitness nicht im Vordergrund. Ausschlaggebend ist die Konzentrationsfähigkeit über mehrere Stunden sowie Ruhe, Gelassenheit und Nervenstärke. Ein „Mentaltraining“ ist von Vorteil.
Auch das „Kneipenfeeling“ macht einen gewissen Reiz beim Dart-Turnier aus. Kameradschaft, Geselligkeit und Fachsimpeln zwischen den Würfen gehört genauso zum Dart-Sport wie hie und da mal ein „kühles Blondes“ oder ein „Kurzer“.
Dass Dart ein Generationenübergreifender Sport ist konnte man beim 1. E-Dart-Turnier der SGU Untergimpern einmal mehr sehen. Die jüngste Teilnehmerin, Jasmin Brinkmeier war gerade mal 11 Jahre, der älteste Teilnehmer Reinhard Lehr mit 71 Jahren.
Bei der Siegerehrung bedankte sich Katarina Baic bei allen Teilnehmern für den fairen Verlauf der Veranstaltung und überreichte den drei Erstplatzierten jeweils einen Pokal mit Urkunde zur Erinnerung. Steven Heise sicherte sich den Pokal für den „Lucky Looser“ und Hardy Lehr durfte noch die Auszeichnung für den ältesten Teilnehmer entgegennehmen.
Nach dem sportlichen Teil der Veranstaltung, es war ja auch schon weit nach Mitternacht, gingen alle Teilnehmer freudestrahlend nach Hause. Die „After-Dart-Party“ war ja seit Turnierbeginn um 19 Uhr „voll im Gange“. Auf jeden Fall wird das Dart-Turnier ein fester Bestandteil im jährlichen Terminkalender der SG Untergimpern werden. Vielleicht kommt ja noch der ein oder andere „Höhepunkt“ beim nächsten Turnier dazu, beispielsweise ein Einlagespiel der ortsansässigen Kommunalpolitiker gegen die Vereinsfunktionäre. Warten wir es bis nächstes Jahr ab!

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